.......WILDWUCHS statt UNIFORMIERUNG....VIELHEITEN statt EINHEIT....

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herstory

Sonntag, 1. April 2007

april, april .....

Wie erst jetzt bekannt wurde, wurde heute morgen in der außerordentlichen Kabinettssitzung nicht nur die Sonderabgabe von 490 Euro zur Erhöhung der Familienfreundlichkeit beschlossen (der BLOGSDORFER ANZEIGER berichtete), sondern auch eine Erklärung zur Ergänzung des Antiterrorgesetzes veröffentlicht. Darin verständigten sich Bundeskanzlerin Merkel, Innenminister Schäuble und Ursula von der Leyen darauf, in Zukunft stärker als bisher, gemeinsam gegen bislang unbeachtete Lücken und rechtliche Grauzonen in der Terrorbekämpfung vorzugehen. Um sie zu schließen, hatte von der Leyen vorgeschlagen, den Datenbestand der im Dezember beschlossenen Antiterrordatei, deren "Freischaltung" am Freitag erfolgt ist, zu ergänzen. Internen Gerüchten zufolge willigte Innenminister Schäuble nach heftigen Diskussionen dazu ein, in den Datenaustausch zwischen Geheimdiensten und Polizei, in Zukunft auch Daten des Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend einzubeziehen. Die derzeit in der Datei gespeicherten 15.000 Datensätze zu 13.000 Personen wären tatsächlich vollkommen unzureichend. Bislang werde nur ein kleiner Teil der aus Deutschland stammenden "Gefährder" erfasst. Dabei lauere die Terrorgefahr, wie mittlerweile allgemein bekannt sein dürfte, schon längst nicht mehr nur im Ausland: "Gesicherten Erkenntnissen zufolge, müsse man davon ausgehen, dass die Familie als 'kleinste Terrorzelle' bisher viel zu wenig Beachtung gefunden hätte", so Schäuble heute mittag. Rückendeckung erhielt er dabei durch Bundeskanzlerin Angela Merkel, die in diesem Zusammenhang darauf hin wies, dass ausgehend von den Begriffen familiärer Bindung und Bindungsgewalt die Ursachen und Merkmale von Fanatismus, Faschismus und Terrorismus bislang viel zu wenig berücksichtig worden wären. Ministerin von der Leyen zeigte sich drei Tage vor dem "Krippengipfel" von Bund und Ländern höchst erfreut darüber, dass neben finanziellen Aspekten nun endlich Sachargumente die Diskussionen bestimmen würden und betonte die Wichtigkeit der Forschungsergebnisse von Prof. Dr. Helm Stierlin, der seit Jahren von anwachsendem "Familienterrorismus und der Diktatur in Familien" spricht. Gemeinsam kamen die Mitglieder des Kabinetts überein, dass bei der Reform Deutschlands in ein familienfreundliches Musterland nicht nur finanzielle Maßnahmen berücksichtigt werden sollten. "Ohne Veränderung des "geistigen Klimas", ohne "Besinnung auf moralische Werte" wird uns kein Reformzuwachs gelingen", so die Bundeskanzlerin. Deswegen wäre es unerlässlich, die gemeinsamen psychologischen Wurzeln von Terrorismus und Faschismus nicht nur zu benennen, sondern mit vereinten Kräften dagegen vorzugehen. Nur so könne verhindert werden, dass sich aus egoistischen und narzisstischen Rebellen in Strampelhosen oder skrupellosen und kriminellen Tyrannen in Turnschuhen antisoziale Netzwerke oder deutschlandweit agierende Clans entwickeln, die den Fortbestand unserer Demokratie gefährden. Nur durch die Aufnahme "erweiterter Grunddaten" in die Antiterrordatei, beispielsweise die Erfassung körperlicher und seelischer Gewalthandlungen auch und gerade in Familien, könne der Erhalt der demokratischen Grundstrukturen unserer Gesellschaft gesichert werden und Macht-, Retter- und Erlöserphantasien, wie sie für Terroristen typisch sind, dauerhaft begegnet werden. Schäuble zufolge sollen diese Daten in den nächsten Monaten eingespeist und in einem besonders gesicherten "Verschlusssachen-Netz" ausgetauscht werden. "Die Anwendung von Gewalt ist eine Frage der Kulturentwicklung", betonte die Bundeskanzlerin. Mit dieser Antiterrordatei schaffen wir ein einmaliges Instrumentarium zur Bekämpfung von Gewalt. Schäuble sprach von einer "optimalen Lösung", die sowohl den Informationsbedürfnissen der beteiligten Behörden als auch den Erfordernissen des Datenschutzes gerecht werde.

Sonntag, 4. Februar 2007

uschi vs. alice.....

wahrscheinlich ist das buch besser als der film..... ok. ich hab weder das buch gelesen, noch den film gesehen - eigentlich müsste ich die klappe halten....

aber man hört und liest momentan ja ziemlich viel über die 'GALLIONSFIGUR DES WILDEN LEBENS'.



HARALD JÄHNER: "Uschi Obermaier blieb im Gedächtnis, weil sie das missing link war zwischen den Revoluzzern und den Spießern."

ich war 1968 zehn jahre alt und wohnte auf'm dorf und hatte dort weiss gott andere probleme. meine mutter hatte meinem vater damals gerade, seinen worten zufolge‚ ihre loyalität’ aufgekündigt, weil sie, um die wäsche unseres 10-personen-haushaltes zu waschen, ohne sein einverständnis eine waschmaschine gekauft hatte.

USCHI OBERMAIER hat mich noch nie sonderlich interessiert. für mich war z.b. ULRIKE MEINHOF immer sehr viel interessanter. ob sich die frauen mit der hauptsächlich von männern ausgerufenen devise 'wer zweimal mit derselben pennt, gehört schon zum establishment', die gegen die sexualmoral der spiesser gerichtet war und sexuelle befreiung propagieren sollte, selbst etwas gutes getan haben, wage ich zu bezweifeln. schliesslich kommt es beim sex nicht auf die quantität sondern auf die qualität an....



…wie hab ich es mal auf den punkt gebracht: "...das bisschen ‚ficken’ macht die wangen auch nicht rot, sagte ER, während SIE neben ihm verglühte!"…..

UTE VORKOEPER hat sich in der ZEIT gedanken darüber gemacht, warum spiessigkeit damals und heute nicht nur in der männerwelt zu finden ist:

"Viele Frauen mussten Ende der Sechziger erstmal durch viele Betten gehen, ehe sie begriffen, was los war. Der Revolutionär prahlte: „Wer zweimal mit derselben pennt, gehört schon zum Establishment“, nuschelte Zustimmung zur Gleichberechtigung und wollte freie Liebe. Die Spezies des lockeren Weibes gab es immer. Doch innerhalb der alten Ordnung ging es korrekt zu: Die Freudenmädchen mussten bezahlt werden. Es sei denn, es war ein „leichtes Mädchen“ – die zu allen Zeiten gefürchtete andere und größte Versuchung des braven Mannes. Was in den Kommunen um 1968 fiel, war die Verpflichtung zur Bezahlung. Brauchbare Modelle zur Teilung von Freiheit und Verantwortung entwickelten sich nicht. Feministinnen erkannten das bald, ließen sich die Körperhaare wachsen und zogen lila Latzhosen an. Sie waren weder brav noch schön, weder gezügelt noch wild, sondern redeten unaufgefordert und lebten oft ganz männerfrei. Dafür wurden sie von Spießern wie Anti-Spießern und Spießerfrauen gleichermaßen gehasst. Die Fronten verhärteten sich und den Spießern aller Couleur stand plötzlich ein weibliches Pendant gegenüber: die Emanze."



und die EMANZE DER EMANZEN ALICE SCHWARZER hat bereits 1975 im vorwort ihres buches 'DER KLEINE UNTERSCHIED...' die GROSSEN FOLGEN der SEXWELLE beschrieben. Sie hatte dazu zahlreiche gespräche mit frauen geführt und dabei den eindruck gewonnen hatte, dass "zwei Drittel aller Frauen akut oder zeitweise „frigide“ sind, genauer: frigide gemacht worden sind. Die Schätzungen der Sexualwissenschaft sind trotz Tabuisierung des Themas und großer Dunkelziffer nicht weit davon entfernt. Experten vermuten, dass jede dritte oder zweite Frau akut frigide ist und fast alle Frauen massive Schwierigkeiten in der Sexualität kennen."

die folgen der 68er heute:


uschi lässt männerherzen

noch immer höher schlagen,

alice erzeugt brechreiz......


und 'beziehungsarbeit' ist, falls sie überhaupt noch stattfindet, meistens immer noch 'frauensache'.



'beziehungsarbeit' ist, falls sie überhaupt noch stattfindet, lt. assoziationsblaster "ein esoterisch verklemmtes ersatzwort für sex" und meistens noch immer 'frauensache'. deswegen gehört m.e. auch der soziale dienstleistungsbereich noch immer zum gesellschaftlich gering- bzw. schlechter bezahlten sektor der erwerbsarbeit.

frauen stellen mit einem anteil von 43% einen nicht unbeträchtlichen teil an den gesamterwerbstätigen. dabei sind frauen lt. bericht des BMFSFJ von 2001 "in steigendem Maße in Teilzeit beschäftigt, aber relativ weniger in Vollzeit. Ihre Teilzeitquote beträgt 42 % im Westen, 23 % im Osten Deutschlands. Teilzeitbeschäftigung von Männern spielt mit unter 5% nach wie vor eine marginale Rolle."

dass sich daran auch 2003 noch nicht allzuviel geändert hat, zeigt ein bericht des STATISTISCHE BUNDESAMTES von 2003:

das STATISTISCHE BUNDESAMT stellt darin fest, "dass Männer von ihrer gesamten wöchentlichen Arbeitszeit3 (42 Stunden) mehr für bezahlte Arbeit aufwenden (22,5 Stunden), als für unbezahlte Arbeit (19,5 Stunden). Frauen hingegen verwenden von ihrer ohnehin schon höheren Wochenarbeitszeit von 43 Stunden den größten Teil für unbezahlte Arbeit (31 Stunden) und gehen nur 12 Stunden einer bezahlten Arbeit nach. ..... Die Frauenanteile sind im Dienstleistungsbereich stetig gestiegen, während sie in den übrigen Wirtschaftsbereichen abnahmen. Frauen arbeiten überwiegend in den primären Dienstleistungsberufen und in Büroberufen, d.h. in Bereichen mit teilweise stagnierenden oder rückläufigen Beschäftigungsperspektiven. ..... Zwischen Frauen und Männern gibt es nach wie vor große Einkommensunterschiede. Das durchschnittliche Einkommen von Frauen mit Vollzeittätigkeit liegt erheblich unter dem der Männer. So erreichte 1997 in Westdeutschland eine abhängig beschäftigte Frau durchschnittlich knapp 75 % des Jahresbruttoeinkommens eines Mannes, in Ostdeutschland knapp 94 %. In der zeitlichen Betrachtung ist für West- und Ostdeutschland eine leichte Annäherung der durchschnittlichen Vollzeit-Verdienste der Frauen an die durchschnittlichen Vollzeit-Verdienste der Männer festzustellen. Der Einkommensabstand verringerte sich im Westen im Zeitraum von 20 Jahren zwischen 1977 und 1997 um lediglich 2,8 Prozentpunkte, im Osten in den 90er Jahren um 1,9 Prozentpunkte....." (Statistisches Bundesamt 2003b, seite 9).

dass 'sex' nicht immer sellt, lässt sich mittlerweile immerhin in einem GENDER-DATENREPORT nachlesen, den es vielleicht ohne die forderungen der 'emanzen' und der 68-er-bewegung gar nicht gäbe.

"Zwischen 1997 und 2002 verschlechterten sich in den ostdeutschen Bundesländern allerdings auch im Produzierenden Gewerbe die Verdienstrelationen für Frauen (Tabelle A 3.6). Nur im westdeutschen Dienstleistungssektor gewannen Frauen zwischen 1997 und 2002 Verdienstanteile dazu. Sie erreichen hier 2002 im Schnitt nun 77,5 Prozent der Männerverdienste. In Ostdeutschland erreichten Frauen im Dienstleistungssektor konstant 92 Prozent des männlichen Verdienstes (Tabelle A 3.6). Für den Erhalt des erreichten Gleichstellungsniveaus in Ostdeutschland ist dies von zentraler Bedeutung, da auch im Osten Deutschlands die übergroße Mehrheit der erwerbstätigen Frauen im Dienstleistungssektor arbeitet.[93] Trotz der von Frauen in Ostdeutschland erzielten Verdienstanteile von über 90 Prozent der Männereinkommen, reichten Frauen im Osten auch im Dienstleistungsbereich mit ihren Einkommensbeträgen nicht an die Einkommen von Frauen im Westen heran und müssen sich mit weit weniger Einkommen zufrieden geben als die Männer im Westen (Tabelle A 3.6). Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konzentrieren sich innerhalb der großen Wirtschaftssektoren in je spezifischen Wirtschaftszweigen. Wegen dieser Konzentration werden diese Branchen dann als "Frauen- bzw. Männerdomänen" bezeichnet. Tabelle A 3.7 zeigt für das Produzierende Gewerbe, dass weibliche Beschäftigte in jenen Branchen überrepräsentiert sind, in denen sehr schlecht verdient wird, so im Textil-, Leder- und Bekleidungsgewerbe. Männer dominieren dagegen vielfach in jenen Branchen, in denen sehr gut verdient wird, so in den Wirtschaftszweigen Kokerei/Mineralölverarbeitung, Fahrzeugbau sowie Energie- und Wasserversorgung. Die Aufteilung des Arbeitsmarktes in "Frauendomänen" und "Männerdomänen" kann also zur Erklärung der niedrigen Einkommen von Frauen beitragen."

dass sich unsere neoliberalen gesellschaftsverhältnisse - mit ihrem "PHANTASMA der kommenden Dienstleistungsgesellschaft" - "die Vorstellung von der kommenden Dienstleistungsgesellschaft wird bislang von keiner politischen Kraft als neoliberale Fiktion verworfen" - 40 jahre nach '68' allerdings wieder an für längst überholt gehaltene spiesserzeiten annähern, sollte nicht nur mir als frau zu denken geben.



zur weiteren erbauung: ein auf ZEIT online veröffentlichtes video von JENS JESSEN

Dienstag, 27. Juni 2006

ich war jung ......

und brauchte das geld für meine erste jeans.....
ok. ich geb es zu. mein beitrag sollte nicht so anfangen, wie die meisten hier auf dieser seite. und einmal ist ja bekanntlich immer das erste mal. differenzierungen gibt es aufgrund der alters, der tätigkeit, der beweggründe.... und natürlich des verdienstes. für zitat medienjunkie: "Pro Zeitung: 7 Pfennig
Pro enthaltenes Prospekt: 0,001 Pfennig (!)" hätte ich in meiner jugend schon gut überlegt, ob ich mir die fusssohlen heiss laufe oder die hände kalt friere. trinkgeld ist so gesehen, natürlich was feines! ich brauchte damals, um 'geldverdienen' sinnvoll zu finden, einen grund - heute ist das mit dem job zur mehr oder weniger routine geworden, ich hab mich dran gewöhnt. geld allein hätte mich nicht glücklich gemacht. das ist auch so geblieben.
erst-wenn-cree
neulich hat mir ein freund erzählt, dass er als kleiner junge ganz wild auf 5-mark-stücke war. für so ein geldstück liess er jeden schein sausen. ich hab mal 5 mark im wahrsten sinn des wortes verschleudert....und zwar beim milchholen mit der kanne. es machte einen heidenspass, wenn man die kanne (egal, ob voll oder leer) ohne pause in grossem bogen schlenkern konnte - ein unterfangen, das körperbeherrschung und beim gehen voraussicht und rechtzeitiges ausweichen vor hindernissen voraussetzt....naja, jedenfalls sind mir dabei 5 mark ins gebüsch gerollt......
wo war ich....ach so, bei dem grund des geldverdienens, richtig - ich behaupte ja, man tut nichts ohne grund. also ich habe mir von dem geld, das ich mit - ich glaub', ich war 11 jahre alt - MEINEM ERSTEN JOB verdient habe, eine jeans gekauft. SOWAS hätte ich sonst nie bekommen. meine mutter hatte einen sehr ....ähm...ich würde mal behaupten wollen 'gediegenen' geschmack, was 'gekaufte kleidung' anging. anders war das bei 'geschenkten klamotten' ..... aber ich schweife schon wieder ab.....
um mir meine sehnsucht nach einer jeans zu erfüllen, hab ich einer älteren nachbarin - sie wohnte in einer villa, hatte mit ihrem mann eine rechtsanwaltspraxis, drei söhne und einen riesigen garten - für den sie mich als 'buddelhilfe' brauchte - nachmittagelang auf anforderung im garten geholfen. jedes mal bekam ich geld. meistens 5 mark pro nachmittag - sponsoring war das! aber es ist nicht so, dass ich dafür nichts geleistet hätte. ich konnte zupacken und sie sich nicht mehr bücken. wir ergänzten uns prächtig. ausserdem lernte ich einiges über 'nutz- und zierpflanzen' und 'lebenskultur'......
naja....die jeans ist irgendwann mal, nach jahren - ich hatte sie schon ein paarmal am knie mit flicken versehen - von meiner mutter!!! in die mülltonne geworfen worden....von mir daraufhin mit gezeter wieder rausgeholt worden....aber....das wäre 'ne story für sich.....

Sonntag, 14. Mai 2006

prinzessin....

wie nennt man frauen, die es verstehen, ihren mann auf manchmal sehr subtile weise nach ihrer pfeife tanzen zu lassen?
aber hallo, heute ist muttertag! ja, - und? - ein von den nazis aus amerika importierter beitrag zur bevölkerungspolitik, der die opfer- und leidensbereitschaft der mütter (und damit väter) über das persönliche zu einem nationalen feiertag für volk und vaterland erhob. klasse!!!
es geht mir nicht darum, irgendwelche fronten im geschlechterkrieg zu verhärten sondern darum, eine besondere schattierung des mann-frau-dingens aus sicherer räumlicher entfernung heraus zu betrachten, um dem kopfschütteln, der fassungslosigkeit des konkreten erlebens etwas mehr emotionale distanz und verständnis gegenüber zu stellen.
nicht nur frauen, auch manche männer sind wirklich arme schweine. dabei fängt ES meistens ganz harmlos an: mann lernt frau kennen, verliebt sich in sie, veranstaltet romantische picknicks bei mondenschein, durchrudert ganze seen für seine holde (nichts gegen derlei unternehmungen, man sollte sie nur nicht ausschliesslich auf eine person beziehen) und merkt gar nicht, dass er sich im namen der liebe immer mehr und mehr ausliefert: FREIWILLIG!!! entweder, er kratzt rechtzeitig die kurve oder er sitzt irgendwann mal mit ein, zwei oder mehr kindern, einem halbfertigen haus und einer frau da, die IHM sagt, was SIE will: gnadenlos wird MANN und meistens auch das persönliche umfeld für eigene bedürfnisse instrumentalisiert, während ER die dinge über sich ergehen lässt, sich, schon der kinder und der aufrechterhaltung des haussegens wegen, sich in sein SCHICKSAL fügt.
dann hört man unter umständen beim umzug ins selbstgebaute haus so sätze von ihm wie: "ich weiss gar nicht, wie ich auf den gedanken gekommen bin, mir so viele bücher zu kaufen? so ein quatsch! ich werde ja eh nicht mehr dazu kommen, sie zu lesen."
ein spruch, der bei meiner mutter vor vierzig jahren ungefähr so gelautet hätte: "simmel, konsalik usw. lassen sich hervorragend neben hausarbeit und kindererziehung lesen."

nun denn.....

beenden wir's mit einem lied von RIO REISER:
Prinz und Prinzessin waren so verliebt,
doch sie kamen nur zusammen, wenn der Stiefvater schlief.
Da gaben sie dem Alten nen Tollkirschentrank,
jetzt könn'se sich lieben, 2000 Stunden lang,
jetzt könn'se sich lieben, 2000 Jahre lang.
Elfenbein und Ebenholz hatten sich lieb,
sie kamen nicht zusammen, der Fluß war zu tief.
Da bauten sie ne Brücke und haben's nie bereut,
und wenn sie nicht gestorben sind, leben sie noch heut,
und wenn sie nicht gestorben sind, leben sie noch heut.

Himmel und Erde liebten sich so sehr,
doch sie kamen nicht zusammen, die Zeiten war'n schwer.
Da waren zwei Menschen, die trafen vier Menschen,
die trafen 16 Menschen, trafen 32 Menschen
und die hatten sich gerne, und die bauten ne Leiter,
wollten bis zu den Sternen.
Am Schluß waren es viel mehr als 100.000 Leut
Und wenn wir nicht gestorben sind, leben'se noch heut

Freitag, 12. Mai 2006

blaue wunder....

luisa
1992 hab ich mir das buch von luisa francia: 'warten auf blaue wunder' gekauft, im frauenbuchladen kleinreutherweg in nürnberg.
dieser buchladen hatte damals was exotisch-avantgardistisch-exklusives. aber das war es nicht, was mich anzog. mir gefiel das haus...und ....ja, vor allen dingen natürlich die schaufensterauslage. das haus sah aus, wie ein normales älteres, ums jahr 1900 entstandenes wohnhaus. es hatte was putzig-schnuckeliges.....etwas übriggeblieben gestriges mit seiner roten backsteinziegelfassade, seinem alten, knorrigen, wenn auch verblichenen türstock mit seinem schmiedeeisenvergittertem kleinen eckigen fenster. die schaufenster hingegen hatten runde bögen und waren immer blank geputzt. nein, ich hab sie nie schmutzig gesehen.
angetan von solchen äusserlichkeiten, stieg die spannung schon beim näherkommen: was würde es heute in der auslage zu bestaunen geben. nicht, dass ich jeden tag an dem laden vorbeigekommen wäre....nein.....der laden hatte zumal auch nicht jeden tag geöffnet. es handelte sich bei ihm um ein sogenanntes projekt, das von projektfrauen betreut wurde: ehrenamtlich und mit viel engagement, versteht sich. und dementsprechend hatte der laden auch nur drei tage geöffnen. aber immerhin auch samstag vormittags. irgendwie bot sich ein besuch im buchladen am samstagvormittag für mich am besten an.....mag sein, dass die 'begegnung' mit büchern diesem schnöden wochenendvorbereitungstag etwas 'weihevolles' gaben. bestand doch sonst der tag meistens aus so arbeiten, die die ganze woche über liegen geblieben waren: altpapier, glas und plastikabfall wegbringen, einkaufen inkl. pfandflaschenabgabe, nicht nur einkaufen ....nein, meistens mussten irgendwelche zu ende gegangenen vorräte aufgestockt werden.....manchmal kuchenbacken und alle zwei wochen wohnung putzen. kein wunder, dass es dem kopf bei soviel alltagsgeschäftigkeit eine besondere freude war, die bücher des ladens erst genüsslich durch die glasscheibe in augenschein zu nehmen und dann in händen zu halten......
aber ich wollte eigentlich keine geschichte erzählen.....
'wenn die gedanken treiben....in eine zeit, in der du jung gewesen bist....lass es gut sein.....sollen sie so bleiben... zwischen wirklichkeit und traum....auch wenn es in wahrheit kaum....jemals sooooo gewesen ist.....'.....war ja klar, dass mir wieder ein lied dazu einfällt: hannes wader
....
eigentlich wollte ich ja, über das buch 'warten auf blaue wunder' von luisa francia schreiben.....v.wg. blue wonderland
"du wirst noch deine blauen wunder erleben", sagte meine grossmutter und das war natürlich drohend gemeint. aber die hatte, wie sie schreibt, immer schon ein erotisches verhältnis zu sprache, zu wörtern und es gibt keine grössere verheissung als DAS BLAUE WUNDER. auf dem weg zum blauen wunder lernte ich schreiben, zuhören, lesen, zaubern, weinen, lachen....."
schreibt luisa francia auf der rückseite ihres buches. ich machte mich auf die findung, denn sucherin bin ich keine, ist auch so ein buchtitel von ihr......
......der herbert achternbusch hat ihr ein gedicht gewidmet

achternbusch
für Luisa

das nichts macht lebendig
das leben macht leise
die liebe macht heiter
die menschlichkeit macht komisch
die gerechtigkeit macht lustig
die moral macht sauer
der staat macht dumm
der faschismus macht tot

servus dein Herbert

minimalismus....

feministisches denken zeichnet sich dadurch aus, dass frauen sich ihrer eigenen geschichte - ihrer 'gewordenheit' und ihrem 'werden' bewusst werden, sich nicht mehr an den rand stellen oder drängen lassen, nicht deswegen, weil sie meinen, sie wären BESSER als die malisten

female
male
animale
minimal

sondern weil sie sich doch zumindest ebenbürtig oder genauso einflussreich, wichtig und anteilnehmend an dem, was zum leben gehört, begreifen. ich frage mich, warum jegliche 'geschichtsschreibung' ausschliesslich von 'männlicher präsenz' zeugt? ok. in den letzten hundert jahren hat sich einiges getan. aber, vergleicht man die lohn- und gehaltsstruktur könnte man z.b. immer noch meinen, frauen wären menschen zweiter klasse!

Mittwoch, 10. Mai 2006

noch nicht....

eine aufzeichnung meines ABs: jetzt ist es schon so spät und du bist immer noch nicht wach...
ein spruch, der mir zu mir selber einfällt. jetzt bin ich schon so alt und immer noch nicht weise...

AUT_5659

tja, was nicht ist, kann ja noch werden......
vorläufig hab ich mich erst mal dem Mux-Test unterzogen....

"Alle verdächtigen Daten wurden an die GESELLSCHAFT FÜR
GEMEINSINNPFLEGE übermittelt. Vielen Dank für Ihre
freiwillige Mitarbeit. Sie werden von uns hören."


;-))

Montag, 8. Mai 2006

helden....

AUT_5671

wenn wir erklimmen sonnige höhen.....oweia....HEINO, warum fällt DER mir JETZT zu dem bild ein?.......assoziationen sind manchmal wie abgründe. ABER, ich habe mir abgewöhnt, alle abgründe auszuloten: ich muss nicht mehr alles hinterfragen - allerdings interessiert mich heino wirklich null......das macht das abstandhalten leichter.....

Samstag, 6. Mai 2006

seufz...

irgendwie ist das mit der vorschau und dem layout hier anders als bei anderen blogs....und irgendwie langweilts mich langsam.....DER PERFEKTE BLOG IST WOHL NIX FÜR UNPERFEKTE BLOGGERINNEN......(haha!)
das mit den bildern find' ich hier gut....ansonsten komm ich nicht klar....uffz...

Freitag, 5. Mai 2006

WILDWUCHS......

3

Guten Tag.....

KLICK.....Zeit für eine schriftlich formulierte MOMENTAUFNAHME.....
KLICK....Zeit für ein kurzes Innehalten....
Zeit für einen kleinen Austausch von Gedanken....
für einen kurzen Moment gerät das eigene Weltbild vielleicht ins Wanken......
Bereicherung oder nicht,
Klick oder KICK,
das legt jeder für sich selbst fest....
gottseidank......

hallo.....

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