.......WILDWUCHS statt UNIFORMIERUNG....VIELHEITEN statt EINHEIT....

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Samstag, 3. Februar 2007

panzerfahren als lifestyle ......

mutti fährt panzer, papi fährt panzer...... modern life ist gefährlich und mit dem panzer durch die gegend zu fahren ist modern - panzerfahren gehört zum lifestyle!

auto-reporter: "Mit 293 832 neuen Pkw stieg die Zahl der Zulassungen im Oktober in Deutschland um 1,4 Prozent. Im Jahr 2006 wurden bisher 2,84 Millionen Pkw neu in den Verkehr gebracht, das sind rund 30 000 Einheiten über Vorjahresniveau...... Vans (+ 17 %) und Geländewagen (+ 13 %) stehen laut KBA weiterhin hoch im Kurs."

papi und mami fahren mit ihrem panzer - immerhin 6-8 plätze für meistens höchstens 4 personen, also jede menge stauraum - zum bioladen, um umweltbewusst und gesund für sich und ihren nachwuchs einzukaufen. der rentner herr p. ist passionierter angler und holt am späten vormittag, nachdem er den ganzen morgen am weiher zugebracht hat, seine frau zuhause ab, um mit ihr in den 10 km entfernten, etwas ländlich gelegenen schrebergarten zum grillen zu fahren. er war früher mal fernfahrer und möchte um nichts auf der welt darauf verzichten, von seinem 'bock' aus den überblick über das verkehrsgeschehen zu behalten... .



würde man diesen panzerfahrern die frage stellen, ob sie sich für umweltbewusste verbraucher hielten und sich für umweltschutz engagierten (ich würde es glatt mal ausprobieren, wenn ich mehr zeit hätte), würde wahrscheinlich die mehrzahl der befragten, ohne mit der wimper zu zucken, mit ja antworten (zu sehen in einer reportage des zeitspiegel im BR). in dieser reportage gingen die journalisten sogar noch weiter: die sich selbst als für die umwelt verantwortlich fühlenden 'panzerfahrer' wurden von den sie befragenden journalisten mit dem hohen spritverbrauch und damit extremen schadstoffausstosses und den auswirkungen auf den klimaschutz konfrontiert. es war einfach nur armselig zu beobachten, mit welchen ausreden die leute kamen. panzer fahren macht sicher, panzerfahren ist verkehrstechnisch sicher und umwelttechnisch todsicher!



egal ob mit kind, kegel oder surfbrett bestückt, ob man selbst fährt oder sich vom chauffeur kutschieren lässt - wenn ich mich auf unseren strassen so umsehe, komme ich auf den gedanken, dass wir im krieg leben.

zugegebenermassen habe ich als radfahrerin da natürlich auch eine etwas eingeschränkte perspektive. klar, dass es mir nicht gefällt oder sogar angst macht, wenn ich von so einem schlachtschiff an den strassenrand gedrängt, oder weil gerade gegenverkehr herrscht, den berg hinauf gejagt werde. als immerhin 'auch-entschuldigung-noch-verkehrsteilnehmerin' weiche ich in den fällen, in denen es möglich ist, auch wenn ich damit gegen die strassenverkehrsordnung verstosse, auf den bürgersteig aus. ich flüchte laut fluchend!



selbst Die Welt am Sonntag schrieb am 26.2.2006 in einem beitrag unter dem titel: "Auf der Buckelpiste wird es langsam eng ", dass die strassen in deutschland zwar nicht besser würden, aber die schlaglöcher wohl kaum "eine befriedigende Erklärung für die seit Jahren wachsende Zahl von Geländewagen" sein könnten. und weiter: "Eine Erklärung für den Erfolg der Geländewagen fällt auch Marktbeobachtern schwer. "Diese Fahrzeuge ermöglichen dem Käufer eine Differenzierung von der Masse der anderen Autofahrer", sagt CSM-Analyst Henner Lehne. Sein Kollege Dudenhöffer von der Fachhochschule Gelsenkirchen sagt: "Autos sind emotionale Produkte. Die Käufer wollen nicht Blech und Gummi, sondern Emotionen. Und die lassen sich beim SUV trotz hoher Treibstoffkosten realisieren."

alle 5 jahre wird er veröffentlicht, der klimabericht der UN. und mit der veröffentlichung des neuen berichts steht jetzt gegen jeden zweifel und alle zweifler fest, dass wir bereits mitten in einem vom menschen verursachten klimawandel stecken. zu den harten facts gehört, dass sich die erderwärmung weitaus schneller vollzieht als vor jahren berechnet . fest steht auch, dass der anteil an CO², der sich heute in der atmosphäre befindet, höher ist, als in den letzten 650.000 jahren. ausserdem hat sich die erde bereits in den letzten 100 jahren um 0.74° erwärmt - und zwar eindeutig durch menschliches zutun. ein weiterer temperaturanstieg auf 1,3° ist nicht mehr zu verhindern. alles, was momentan noch möglich ist, ist der versuch die globale temperaturerwärmung auf 2 grad zu begrenzen.

aber dazu sind enorme anstrengungen bei der reduktion des individualverkehrs und bei der umsetzung von energiesparmassnahmen nötig - und, was dazu kommt, es bleibt nicht mehr viel zeit. konkret müssten die CO²-emissionen bis zur mitte des jahrhunderts um 50 % reduziert werden.

das lässt die panzer-hersteller und panzerfahrer scheinbar kalt.



ZITAT:"Die europäischen Autohersteller erfüllen derzeit die selbst gesetzten Klimaschutzziele nicht. Das ist das Ergebnis einer Analyse, die Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer von der Fachhochschule Gelsenkirchen im Auftrag des Wirtschaftsmagazins 'Capital' (Ausgabe 3/2007, EVT 18. Januar) durchführte. Die Mitglieder des europäischen Autoherstellerverbands ACEA verpflichteten sich im Jahre 1995, dass Neuwagen 2008 im Schnitt weniger als 140 Gramm Kohlendioxid pro gefahrenen Kilometer ausstoßen. Zuletzt lagen die Emissionen bei 161 Gramm. "Das Ziel ist in diesem Jahr nicht mehr zu erreichen", sagt Dudenhöffer gegenüber 'Capital'. "Das Einsparpotenzial durch Dieselfahrzeuge ist beinahe ausgereizt, Verbesserungen in der Motorentechnologie werden durch den Trend zu höheren PS-Zahlen und mehr Gewicht wett gemacht". Nach Berechnungen des Auto-Experten liegt die Schuld für das Verfehlen der Eigenverpflichtung vor allem bei den deutschen Herstellern. So liegen die CO2-Emissionen in Europa bei den Fahrzeugen des VW-Konzerns in Schnitt bei 163, bei Daimler-Chrysler bei 184, bei BMW bei 190 und bei Porsche sogar bei knapp 300 Gramm pro Kilometer. Im Vergleich dazu stehen die Autogruppe Fiat mit Alfa-Romeo, Fiat und Lancia sowie die PSA Gruppe mit Citroën, Peugeot und Renault mit gut 150 Gramm recht gut da."

deswegen will die DEUTSCHE UMWELTHILFE mit ihrem "Sofortprogramm zur Minderung der Klimagas-Emissionen von Pkw" jetzt die politik in die pflicht nehmen. sie soll den automobilherstellern und den autofahrern und autofahrerinnen einheizen.

"Die Politik muss jetzt handeln, statt weiter zu versuchen, mit folgenlosen Absichtserklärungen Zeit zu gewinnen, bis sich die Sorgen der Bürger verflüchtigen", sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch."

Eckpunktepapier der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH) zur raschen Eindämmung wachsender Klimabelastungen im Straßenverkehr

Der derzeit mit zunehmender Dynamik spürbare Klimawandel fordert eine Entwicklung hin zu sauberen und gleichzeitig sparsameren Pkw. Leider hat die deutsche Autolobby immer noch nicht den Ernst der Lage erkannt und kämpft verbissen gegen jegliche Begrenzung des Klimagases CO2. Dabei handelt sie gegen ihre eigenen Zukunftschancen: Denn langfristig werden die deutschen Autobauer ihre Position auf den internationalen Märkten nur halten können, wenn sie saubere, sparsame und zuverlässige Autos produzieren, die die Welt unter den Bedingungen des Klimawandels braucht.

Die Deutsche Umwelthilfe e. V. fordert die Bundesregierung deshalb auf, folgende Maßnahmen zu ergreifen:

- Einführung verbindlicher CO2-Grenzwerte für alle in Europa ab 2008 neu zugelassenen Pkw.

- Abschaffung der steuerlichen Abzugsfähigkeit beim Kauf dienstlich genutzter Pkw-Neuwagen mit einem CO2-Ausstoß oberhalb der CO²-Zielwerte der EU, d.h. 140g CO²/km (bis 2011) bzw. 120g CO²/km (ab 2012).

- Verbindliche Vorgaben im öffentlichen Beschaffungswesen zur Einhaltung der CO²-Zielwerte der EU bei Nuanschaffungen von Pkw, wonach Pkw-Neuwagen mit einem CO²-Ausstoß oberhalb der CO²-Zielwerte der EU, d.h. 140g CO²/km (bis 2011) bzw. 120g CO²/km (ab 2012) nicht mehr angeschafft werden dürfen.

- Einführung einer CO²-abhängigen Kfz-Steuer für Pkw (wie bereits im Koalitionsvertrag angekündigt). Die neue Kfz-Steuer, die die bisherige hubraumabhängige Steuer ablöst, muss gleichzeitig besonders abgasarme, saubere Pkw besser stellen (derzeit Hybridfahrzeuge sowie Diesel-Pkw, die bereits die strengsten japanischen und amerikanischen Abgasstandards bei Partikeln und NOx erfüllen).

- Umstellung der unzureichenden und verbraucherfeindlichen Energiekennzeichnung beim Neuwagenkauf in Anlehnung an die Regelung bei Elektrogroßgeräten ("weiße Ware"), wie dies in Belgien, den Niederlanden oder der Schweiz bereits geschieht. Die künftige Regelung soll dem Verbraucher den unmittelbaren Vergleich der Fahrzeuge ermöglichen. Sie soll darüber hinaus den Kraftstoffmehrverbrauch im Vergleich zum sparsamsten Pkw - ausgedrückt in Euro - und über eine angenommene Gesamtnutzungsdauer darstellen.

- Schnelle Verabschiedung der EU-Initiative zur korrekten und vollständigen Angabe des CO²-Ausstoßes, die sowohl alle verbauten Energieverbraucher wie Klimaanlage, Radio etc. berücksichtigt als auch den realen Fahrbetrieb abbildet sowie rasche Umsetzung in nationales Recht.

- Überwachung und gegebenenfalls Strafverfolgung von Manipulationen der Automobilhersteller an der Motoren- /Abgassteuerung, die zu sprunghaft erhöhten Spritverbräuchen und Abgaswerten außerhalb des "EU-Prüfzyklus" führen. (Derartige Manipulationen, die Angabe falscher Verbrauchswerte und Tricksereien bei der Typenzulassung - z.B. Ausstattung des Prüffahrzeugs mit rollwiderstandsärmeren Reifen als das Serienmodell - sind den Behörden bekannt, werden jedoch bisher nicht verfolgt).

- Anpassung der Höchstgeschwindigkeit auf deutschen Autobahnen entsprechend dem EU-Durchschnitt. Angestrebt wird eine Geschwindigkeitsbegrenzung wie sie in allen zivilisierten Ländern der Welt seit langem üblich ist.

- Verbindliche Festlegung einer fahrzeugseitig einheitlichen maximalen Geschwindigkeit über die Motorsoftware mindestens auf den in Japan geltenden Grenzwert von 190 km/h. Dies würde gegenüber den derzeit zulässigen und praktisch möglichen Höchstgeschwindigkeiten von über 400 km/h auf deutschen Straßen mehr als eine Halbierung bedeuten. Selbst Kleinwagen wie der Opel Corsa und VW Polo erreichen heute 225 km/h, der 1er BMW erreicht per Software Tuning 260 km/h, wird aber werksseitig bei 250 km/h "abgeregelt". VW hat derzeit sechs Serien-Pkw mit einer Höchstgeschwindigkeit von über 300 km/h im Angebot, der max. Verbrauch des 407 km/h schnellen VW-Bugatti Veyron beträgt bei Vollgas 100 l/100km.

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