was immer die hintergründigen vordergründingen gründe für das auftauchen der berühmten fotos waren: wieder einmal wird ersichtlich, welche partei (bzw parteien!) es da schafft, in österreich doch auf einen erkleklichen anteil an wählerstimmen zu kommen. die fotos von strache sind ja im einzelfall egal. in der jugend macht man ja manchens spontan, was man später nicht mehr nachvollziehen kann. entscheidend ist: nicht über monate und jahre macht man so was! und bei strache und konsorten hat man stark den eindruck, dass sie nicht nur unüberlegte, kurzfristige fehlhandlungen gesetzt haben, sondern über jahre dabei geblieben sind. auch darüber kann man reden. aber man muss halt darüber reden. es erklären. sagen was man heute daran falsch findet. was damals die geisteshaltung daran war. warum. wie sich die geisteshaltung nun geändert hat. wenn diese "volksvertreter" nicht dazu bereit sind - muss man fürchten, sie denken heute noch so und tun manche dinge bloß nicht, weils jetzt öffentlicher wäre.
eine solche chance zur erklärung würde ich ihnen einräumen. weil ich gutmütig bin. menschen das recht einräumen, sich zu ändern. aber es muss glaubwürdig rüberkommen. wenn man nicht so gutmütig ist wie ich kann man dazu viel eindeutiges sagen. vielleicht zu recht.
austriaka - 26. Jan, 16:00
der tragische tod von österreichs innenministerin hat zu einer vielzahl von kommentaren von politischen freunden und feinden geführt. natürlich. ist ja auch wirklich schrecklich wenn menschen sterben. für die betroffenen jedenfalls. der eine leidet dabei länger/stärker, der andere weniger.
manche durchleben, wie wir wissen, das sterben bereits lange vor dem tod. fürchten kann ja ganz schön intensiv sein.
interessant finde ich, dass der tod von bekannteren menschen viele leute anregt, diesen tod oder dieses sterben zu kommentieren oder zu analysieren - siehe auch gerade hier! obwohl doch täglich überall leute sterben. öffentliche menschen scheinen irgendwie eine art familienmitglied zu sein.
interessant auch, dass der tod von politikern nicht immer (siehe sadam), aber meist, mit anerkennenden worten über seine politische arbeit bedacht wird. von politischen freunden und auch von bisherigen politischen gegnern. ich bin mir nicht sicher, ob ich das sympathisch finden soll. insbesondere von den politischen gegnern! ist es nicht möglich, den tod einer person als solchen zu bedauern - in all seiner privatheit - aber dennoch dazu auch öffentlich im angesicht des todes dazu zu stehen, dass man politisch völlig andere positionen vertreten hat??
austriaka - 2. Jan, 12:55
Obwohl ich bereits seit einigen tagen begonnen haben, jonathan franzens korrekturen zu lesen, kommen mir immer wieder die beiden zuvor gelesenen bücher von philip roth in den sinn. "jederman" und "mein leben als sohn".
in beiden spielt der letzte abschnitt des lebens, seine krankheiten, schmerzen, möglichkeitsverluste,...und dann der tod, den bestimmenden hintergrund.
jedermann als roman, eine geschichte eines lebens mit immer wieder aufblitzenden augenblicken, die darauf hinweisen, dass das ende jederzeit kommen kann. über jahre und jahrzehnte aber kaum eine rolle im leben spielen. bis die augenblicke dichter und dichter werden, krankheiten und körperliche unzulänglichkeiten so weit gehen, einen anderen menschen zu formen, aus den noch verbliebenen körperlichen möglichkeiten; es unmöglich wird, so wie in den jahrzehnten zuvor sein leben zu leben.
mein leben als sohn - fünfzehn jahre zuvor vom nun etwa 70jährigen roth geschrieben, als bericht über die letzten ein bis zwei jahre seines vaters. wie er dessen körperlichen verfall, die auswirkungen des größer werdenden kopftumors und den letztendlich unausweichlichen tod mit ihm gemeinsam durchlebt. und seine auseinandersetzung mit der lebenslangen beziehung zu seinem vater, seinen gefühlen ihm gegenüber usw.
zwei bücher, die mich, ich gestehe es, tatsächlich mitgenommen haben. die 50 zwar nicht mehr sonderlich weit entfernt aber dennoch eigentlich noch kein grund zu sehen, sich mit dem eigenen tod zu beschäftigen. dennoch: seit irgendwo zwischen meinem 15ten und 20ten lebensjahr traten gedanken über den tod weitgehend in den schatten von kindern, frauen, beruf, politik, usw - roth hat ihn für mich wieder sehr nahe hergeholt. und ich fühle die gedanken auch im bauch - wie die angst um eine bedrohte liebe. ernst stellt sich ein. angst sogar?
ich will es nicht übertreiben - aber ein keim ist da. und ich fürchte, in den nächsten jahren und jahrzehnten wird die der keim wohl austreiben.
roth ist für mich ein hervorragender schriftsteller. seine vielfalt an sprachlichen und intelektuellen ausdrucksmittel begeistern mich immer wieder. von einfach aufgebauten texten wie diesen beiden büchern bis zu höchst kompelxen konstrutionen wie etwa "operation shylock".
jonathan franzen kann da wohl nicht ganz heran. für mich!
austriaka - 30. Dez, 14:57
der zweite tag bei twoday - bei meiner öffentlichen präsenz im netz.
meinen ersten eintrag konnte ich irgendwie nicht auf der startseite finden. habe im forum danach gefragt und antworten bekommen. war fast aufgeregt beim lesen. vielen dank für die hinweise: häkchen bei "veröffentlichen" ist da! - daher sollte dieser eintrag wohl gleich sichtbar werden.
interessieren wird er wohl niemanden. geduld bitte. muss erst mit der umgebung vertraut werden.
austriaka - 29. Dez, 10:17
einfach super, um die jahreswende im büro zu sein. stille! kein chef (er und sie) will etwa. ja! - sie sind nicht einmal da! angenehmer könnte es nicht sein. ich kann mir einteilen und sogar aussuchen, was ich tue. und ich hab mir heute ausgesucht, wenig zu tun!
meinen ersten blog hab ich angelegt. nein stimmt nicht. einmal hatte ich es schon probiert. im life journal. aber das war mir zu international: das meiste in russisch und englisch - mühsam für mich zu lesen, ev zu kommentieren...meine freundin hingegen liebt es. als russin findet sie im life journal unheimlich viele bekannte aus ihrer schul- und studienzeit und freut sich ungemein darüber.
nachdem ich ein bißchen in today.net herumgestöbert habe, denke ich, dass passt besser zu mir. selbst eine meiner jugendlieben - led zeppelin - wird zuhauf erwähnt. und auch eine meiner neuen entdeckungen - red hot chili peppers.
als vater von drei kindern kommen ja eher schwer neue musikgruppen dazu. die zeit des täglich mehrstündigen radiohörens ist seit langem vorbei!
womit ich andere leser beglücken will? ich weiß es nicht!
austriaka - 28. Dez, 13:00